Hannover Marktkirche

STRONG

Stärkung eine Berliner Fallstudie zu Genitalbeschneidung von Krankehauspersonal in der Versorgung von Migrantinnen

In unserer Einwanderungsgesellschaft leben immer mehr Frauen* und Mädchen*[1] mit Mig­rationsgeschichte, die von Female Genital Cutting (FGC, deutsch: Genitalbeschneidung) [2] be­troffen oder gefährdet sind. Von bis zu 103.947 betroffenen Frauen* und Mädchen* in Deutschland geht Terre des Femmes [3] aktuell aus. Die Anzahl der dokumentierten Hauptdiagnosen zu FGC hat sich in Berliner Krankenhäusern von 2016 bis 2019 um ein fünfzehnfaches gesteigert.

Das Personal im Krankenhaus – dazu gehören Pflegende, Hebammen, Ärzt:innen, Sozialarbeiter:innen oder Verwaltungsange­stellte, aber auch Studierende und Auszubildende – steht hier vor neuen Herausforderun­gen. Sie alle sollen eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung gewährleisten und dabei zugleich gender- und kultursensible Aspekte angemessen berücksichtigen.

Das Ziel ist es, spezifische Handlungsemp­fehlungen für das Personal in der gynäkologischen Krankenhausversorgung zu erarbeiten, die auf multiperspektivischen Problemwahrnehmungen und Lösungsstra­tegien beruhen und den konkreten Herausforderungen im Krankenhaus gerecht werden.

Förderkennzeichen: 01VSF22021

Projektlaufzeit: 01. März 2023 – 28. Februar 2026

Nähere Informationen hierzu finden Sie unter: https://projektstrong.wordpress.com/

[1] Das Projekt STRONG geht von einer geschlechtlichen Vielfalt aus und verstehen Geschlecht als Zustand und Prozess des Empfindens. Daher werden Begriffe wie Mädchen, Frau, oder Patientin mit Sternchen geschrieben.

 

[2] Um die Bezeichnung für diese Praktiken gibt es eine Auseinandersetzung. Das STRONG-Team hat sich für den englischen Begriff FGC entschieden. Im Kontrast zu „weiblicher Beschneidung“ oder „weiblicher Genitalverstümmelung“ (englisch Female Genital Mutilation and Cutting, FGM_C) möchte die Bezeichnung FGC Respekt gegenüber betroffenen Frauen* und Mädchen* ausdrücken. Die Bezeichnung Verstümmelung kann für sie als persönlich abwertend und stigmatisierend wahrgenommen werden

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